Rückschau und Verarbeitung belastender Geburts-Erfahrungen

Ein belastendes Ereignis wird vor allem dann als Trauma erlebt, wenn es mit Gefühlen von Ohnmacht, Hilflosigkeit und Ausgeliefert-Sein verbunden ist. D.h. ein heftiges Erlebnis, das Dich komplett überwältigt und du nicht mehr adäquat reagieren kannst. Es „rollt“ über Dich hinweg. Oftmals wird dies dann „verdrängt“ – man spricht von „dissoziiert“, was man mit „abgespalten“ übersetzen könnte. Dies ist ein überlebensnotwendiger Mechanismus, weil wir dadurch „irgendwie weitermachen“ können.

Wenn Du also nach einer traumatisch erlebten Geburt wieder schwanger wirst, ploppt diese alte Wunde über kurz oder lang auf und das Trauma und deine Ängste holen Dich wieder ein. Man nennt dies „Trigger“.

Aber manchmal belastet Dich ein solches Geburtserlebnis auch, ohne wieder schwanger zu sein. Vielleicht bist Du niedergeschlagen, freudlos, oder Du kannst keine wirkliche Bindung zu Deinem Baby aufbauen – oder es macht sich anders bemerkbar, z.B. dass du trotz Kinderwunsch Angst davor hast, wieder schwanger zu werden.

Rückschau und Verarbeitung belastender Geburtserlebnisse
Foto: pexels.com – Autorin: Luana Freitas

Es ist ein Mythos zu glauben, dass Mamas alles vergessen, wenn das Baby erstmal da ist!

Bei der Rückschau auf die vergangene Geburt leite ich Dich über eine intensive Körperarbeit an, dass Du wieder in Deine Haltung der Handlungsfähigkeit zurückfinden kannst. Denn nur hier hast Du Zugang zu Deinen inneren Kraftquellen.

Aus dieser Haltung heraus kannst Du dann mit meiner Unterstützung Hilfreiches in die neuronalen „Netzwerke“ des belastenden Ereignisses einfügen. Indem das Erlebte Würdigung und Wertschätzung erhält, kann es geheilt werden.  Viele Schwangeren spüren oftmals unmittelbar danach Erleichterung und sind mehr im Frieden mit dem Erlebten.

Nicht selten können die Erkenntrnisse aus dieser übrigens sehr aktiven hypnomentalen Arbeit sogar hilfreich für die kommende Geburt genutzt werden.

Auch Fehlgeburten können sehr belastend/traumatisch erlebt werden, da sie oft mechanisch und seelenlos „abgehandelt“ werden. Die Frauen werden so schnell wie möglich ausgeschabt – und damit ist der Fall vom medizinischen Gesichtspunkt erledigt – nicht jedoch seitens der Frau: sie muss den Verlust verarbeiten. Nicht selten geht damit eine grundsätzliche Verunsicherung einher: Funktioniert mein Körper nicht richtig? Habe ich etwas falsch gemacht?

Bei Frühgeburten ist es ähnlich – hier kommt dann noch die massive Belastung dazu, wenn das Baby auf der Intensivstation liegt: kein ungestörtes Bonding und oftmals Stillschwierigkeiten erschweren den Start in die Welt und als Familie.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in der Geburtshilfe kommt es manchmal vor, dass eine Frau eine Totgeburt erleben muss, oder dass das Baby bei der Geburt oder kurz danach stirbt. Hier kommen dann noch, abgesehen vom Schock und der Trauer, massive Schuldgefühle hinzu.

In all diesen schweren Situationen bin ich für Dich da.

Traumatisierte Väter: -> weiterlesen
Ein Personenkreis, der im Kontext belastender Geburtserfahrungen komplett vergessen wird, das sind die traumatisierten Väter. Die Männer / Partner sind ja meistens bei der Geburt ihres Kindes dabei und erleben im Falle einer unschönen Geburt oftmals massive Angst: Angst um die Frau und Angst um das Kind. Meist „stehen sie im Weg“, werden herumgeschoben oder gar hinausgeschickt. Es ist keine Zeit für Erklärungen. Auch die Väter erleben sich dabei sehr oft als hilflos, ohnmächtig und ausgeliefert.