Begleiten der starken Gefühle deines Kindes

Hier liegt mein Fokus vor allem auf dem liebevollen und wertschätzenden Begleiten von untröstlich weinenden Babys, sowie auch von Babys, die nachts sehr unruhig sind. 

Wenn eine Frau eine traumatische Geburt erlebt hat, war dies sicherlich auch ängstigend für das Baby. Es zeigt sich, dass viele Babys mit schwerem Start hier auf der Welt ungefähr nach 6 Wochen anfangen, untröstlich zu weinen.

Nun hat fast nichts eine größere Signalwirkung auf uns als ein weinendes Baby: dies ist in unserem archaischen Gehirn so eingespeichert und auch gewollt, weil es unser Überleben sichert: wir verspüren einen unmittelbaren Drang, zum Baby hinzugehen und zu schauen, was es braucht.

Was aber tun, wenn das Baby weiter untröstlich weint, auch wenn wir nach allen Bedürfnissen geschaut haben? Wenn wir es gestillt haben, die Windel gewechselt, geschaut ob es zu kalt oder zu warm angezogen war, sichergestellt, dass es kein Fieber oder Schmerzen hat, ihm Körperkontakt gegeben und nach unserem Ermessen eigentlich alle Bedürnisse befriedigt haben?

Hier gibt uns Dr. Aletha Solter, die Begründerin des Aware Parenting, eine wertvolle Antwort: Nach ihren Erfahrungen gibt es zweierlei Arten von Weinen: das Bedürfnisweinen und das Entlastungsweinen. Aletha Solter geht davon aus, dass auch schon ganz kleine Menschen Stress haben und sich durch Weinen von ihrem Stress und Trauma entlasten wollen: sie können das ja noch nicht verbalisieren, sie können ja nur weinen!

Und nun versuchen wir in allerbester Absicht, und weil wir das Weinen schlicht nicht aushalten, fast schon tragischerweise, das Weinen zu stoppen und hindern das Baby daran, sich zu entlasten. Wo um alles in der Welt steht geschrieben, dass ein Baby immer nur entweder schläft oder zufrieden und fröhlich ist? 

Ein Baby, das immer beruhigt wird, wird nach kurzer Zeit wieder mit Weinen anfangen oder versuchen, das Entlasten nachts nachzuholen . So kann oftmals ein Teufelskreis entstehen, der die Eltern und das Baby an ihre Grenzen bringt. Denn schlaflose Nächte zehren an den Nerven und an den Kräften.

Hier ist es nun von großer Bedeutung, dem Baby zu erlauben, sich zu entlasten und es dabei liebevoll zu begleiten: Auf dem Arm, mit Körperkontakt und Augenkontakt, mit der Stimme. Es ist NICHT damit gemeint, das Baby einfach schreien zu lassen! Nein, zwischen „Schreien lassen“ und „Beim Weinen begleiten“ liegt ein großer Unterschied. Auch ist es natürlich wichtig, immer ZUERST sämtliche Bedürfnisse zu stillen. Erst wenn das Baby dann immer noch weint, ist es ein Zeichen, dass es sich entlasten möchte.

Für viele Eltern ist das sehr sehr schwer: sie fühlen sich als schlechte Eltern, weil ihr Baby weint und sie es nicht beruhigen können. Viele haben auch Angst, etwas übersehen zu haben. Aber das Beste, was du deinem Kind in einem solchen Fall schenken kannst, ist deine ungeteilte Aufmerksamkeit und die Sicherheit, dass du bei ihm bleibst und es mit all seinen Gefühlen willkommen ist.

Man muss es einfach erlebt haben, wenn das Baby dann nach einer gewissen Zeit zu weinen aufhört, entweder wach und aufmerksam schaut oder friedlich einschläft. Der Alltag und auch die Nächte entzerren sich und euer Familienleben entspannt sich.

Hier begleite und unterstütze ich dich, während du dein Baby begleitest, in Präsenzterminen.

Etwas später, in der sog. Autonomiephase, zeigt dein Kind ein anderes starkes Gefühl: Wutanfälle! Auch hier bietet der Aware Parenting Ansatz von Dr. Aletha Solter hilfreiche, hier vor allem spielerische Ansätze, wie du auch das Weinen und Wüten deines Kindes liebevoll und wertschätzend begleiten kannst. Hier berate und begleite ich dich gerne.

In 1:1-Sessions, online oder offline
im Elternzeitkurs
im Mami-Talk mit Anne

Die grundlegenden Prinzipien des Aware Parenting gelten natürlich auch für Schulkinder, Jugendliche in der Pubertät und junge Erwachsene, für die Partner ebenso wie auch für den zwischenmenschlichen Umgang im Allgemeinen.